Fünf Bausteine, damit Beschäftigte arbeitsfähig bleiben

Wie die gesetzliche Unfallversicherung Betriebe beim Erhalt von Beschäftigungsfähigkeit unterstützt

Der Mangel an Fachkräften macht sich in Deutschland inzwischen in vielen Branchen bemerkbar. Für 2021 hat die Bundesagentur für Arbeit personelle Engpässe in 148 Berufen festgestellt. Betroffen waren vor allem medizinische und Pflege-Berufe, der Bau, das Handwerk und die IT-Branche. Dieses Problem wird sich in den kommenden Jahren noch verschärfen. Die Babyboomer gehen in den Ruhestand und parallel schrumpft der Anteil der Menschen im Alter zwischen 20 und 67 Jahren.

„Wie können Betriebe auf den demografischen Wandel und Fachkräftemangel reagieren? Ein wichtiger Baustein: Sie sollten die Gesundheit und Arbeitsfähigkeit ihrer Beschäftigten bestmöglich unterstützen“, sagt Präventionsexperte Tobias Belz, Leiter des Sachgebietes Beschäftigungsfähigkeit der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV). „Dies wirkt sich zumeist positiv auf die Motivation und Leistungsfähigkeit der vorhandenen Beschäftigten aus und erhöht gleichzeitig die Attraktivität als Arbeitgeberin beziehungsweise Arbeitgeber. Die Prävention bietet hier einen großen Werkzeugkasten.“

Mit welchen Leistungen die gesetzliche Unfallversicherung Betriebe unterstützt, die Beschäftigungsfähigkeit ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu erhalten, fasst die DGUV Information 206-032 zusammen.

Gute Arbeitsbedingungen, die es Menschen erlauben, lange beruflich aktiv zu sein, haben verschiedene Voraussetzungen:

Sicherheit. Eine Gefährdungsbeurteilung hilft Betrieben dabei, Gefahren am Arbeitsplatz zu identifizieren und Gegenmaßnahmen zu treffen. Überwachung und Beratung durch die Unfallversicherungsträger leisten hier einen wichtigen Beitrag.

Gesundheit. Die Arbeitsbedingungen haben entscheidenden Einfluss auf die Gesundheit der Beschäftigten und sollten möglichst gesundheitsförderlich gestaltet sein. Dabei helfen Maßnahmen zur Gesundheitsförderung oder ein Betriebliches Gesundheitsmanagement.

Organisationsentwicklung. Die Arbeitswelt ist in einem ständigen Wandel. Der muss gestaltet werden. Dabei sollten sich möglichst keine neuen Belastungen ergeben. Weiterhin gilt es, die Ressourcen der Beschäftigten zu stärken. Nur so werden Motivation und Arbeitszufriedenheit erhalten.

Personalentwicklung. Die kontinuierliche Qualifizierung aller Beschäftigten ist eine notwendige Investition in die Zukunft. Sie ist essentiell, um die sich stetig wandelnden Arbeits- und Kompetenzanforderungen bewerkstelligen zu können. Eine Personalpolitik, die sich an den Lebensphasen orientiert, berücksichtigt individuelle Berufs- und Lebensplanungen.

Unternehmenskultur. Wenn Sicherheit und Gesundheit in allen Arbeitsprozessen mitgedacht werden, entsteht eine Kultur der Prävention. Dafür setzt sich die gesetzliche Unfallversicherung ein.

Berufsgenossenschaften und Unfallkassen unterstützen die Betriebe bei der Umsetzung dieser Voraussetzungen für den Erhalt von Beschäftigungsfähigkeit. Sie beraten, qualifizieren und stellen Informationen zur Verfügung.

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